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1. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 187

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 187 — laden und dem unendlich reizvollen menschenwimmelnden Getriebe durch- streifen. Die alte Nebenbuhlerin Venedig kann gewißlich mit Genua an Schönheit der Lage und Pracht der Architektur wetteifern; aber sie ist eine gebrochene, lebensmüde Stadt, Genua dagegen voll Kraft und Feuer, strotzend von Leben bis ins kleinste Geäder. Freilich, wir ausländischen Gäste des ersten italienischen Geographenkongresses haben die Stadt auch kennen gelernt, wie es nicht jedem Besucher vergönnt ist: nicht als Fremde, sondern als Empfänger einer großartigen Gastlichkeit. Nicht mit dem Baedeker in der Hand durchwanderten wir die alten stolzen Adelspaläste: in üppigem Kerzen- glänz schimmerten uns die goldenen Gemächer. Was war das für ein Abend im Palais des Mnnizipiums, da uns die Stadt in ihren wunderbaren Prunkräumen selbst zu Gaste lud, oder noch mehr im Palazzo Reale, wo der Herzog von Genua, der Bruder des Königs, unser Wirt war, doppelt sympathisch für uns Deutsche, da er vollkommen fließend und augenscheinlich mit Behagen deutsch mit uns plauderte. Wenn man hier aus dem blenden- den Gewühle heraustrat auf die breite Terrasse, und nun unmittelbar zu Füßen die Lichtermasse des nächtlichen Hafens sich ausdehnte, und rechts über der Flut die weißlichen Arkaden des Palazzo Andrea Doria sichtbar wurden, man konnte sich in ein Fest Fieseos zurückversetzt fühlen und die Wünsche dieser Brust verstehen. Der Kampf um die Herrschaft dieser Stadt, das war kein Sturm iu einem Wasserglase, das war doch mehr. Ii. Am Vierumldstütterset. („Stätten der Kultur." Eine Sammlung künstlerisch ausgestatteter Städte- Monographien [25 Bände in einer Prachtausgabe vereinigt 100 Mark, Einzelpreis geh. 3 Mark, geb. 4 Mark^. Herausgegeben von Dr. Georg Biermann. Band 7 „Luzern, der Vierwaldstättersee und der St. Gotthard" von Hermann Kesser. Buchschmuck von E. Stiesel, Zürich. Verlag Klinkhardt & Biermann, Leipzig. 168 Seiten. S. 8—11, 88-92, 94—99.) (1. Die Umgegend von Luzeru.) Die Umgebung Luzerns ist es, die der Kantonshauptstadt zur Weltberühmtheit verholseu hat. Es gibt nichts Künstliches, nichts von Menschen Gemachtes, das sich neben der Land- schaft als gleichwertig behaupten kann; denn Luzern ist ein Sammelpunkt aller Alpenschönheiten, eine Erfüllung alles Erwarteten und eine Neu- Verheißung von Bildern, die man noch nicht einmal geahnt hat. Im Norden ist noch einmal alles vereinigt, was uns an dem welligen Alpenvorland gefällt. Da sind die weichen grünen Niederungen mit fröhlichen kleinen Seen, die waldigen Hügelketten, die heitere Wiesen umsäumeu, und die srncht- baren Felder mit wogendem Korn und schmalen, silberglänzenden Bächen. Wer von einer der Höhen, die Luzeru umgürten, etwa von der Dreilinden- höhe, ins flachere Land zurückschaut, der glaubt sich in die Sonnigkeit zarter mitteldeutscher Landschaften versetzt, wie sie in Thüringen zu finden sind. Keine jähen Linien stören den Frieden der leidenschaftlosen, still ruhenden Landschaft. Das Bild wechselt die Formen, sobald wir in die Berge hineinschauen. Alles, was die Phantasie von den Alpen träumt; die enzianblauen Seen, zu denen die Felsen senkrecht herniedersteigen; die kulissengleich hintereinander- gereihten Bergketten, von denen die tiefere immer blauer und geheimnisvoller schimmert und immer höher hinanwächst; die blitzenden Gletscher, die über

2. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 126

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
trockener, staubführender Wind, der besonders Sizilien und Süditalien (auch wohl Südspanien und Griechenland) heimsucht. — Die Vegetation ist den klimatischen Verhältnissen völlig angepaßt (Nachweis aus dem obigen). — In der Potiesebene wird vorwiegend Rindviehzucht, im übrigen Italien mehr Schas- und Ziegenzucht betrieben. Die Römer vereinigten schon zwei Jahrhunderte v. Chr. die ver- schiedenen Völkerstämme (die Griechen in Unter-, die Etrusker in Mittel-, die Kelten in Oberitalien) und schufen damit die Grundlage für das römische Weltreich. Als dieses sich aufgelöst hatte, nahmen später die Longobarden ganz Oberitalien in Besitz, verschmolzen aber mit den romanisierten Bewohnern. Ebenso erging es den in Sizilien und Unteritalien einwandernden Arabern und Normannen. Während des Mittelalters und fast der ganzen Neuzeit war die Halbinsel ein Zankapfel für Nachbarvölker und zerfiel in mehrere Einzel- staaten. So gründeten die Päpste den Kirchenstaat, die Normannen das Königreich Neapel, und auch die Potiefebene kam mehrmals unter fremde Herrschaft. Dabei blühten jedoch Künste und Wissen- schaften, und die Päpste beherrschten geistig die christliche Welt. Dank der günstigen Handelslage der Halbinsel waren die Italiener die ersten Seefahrer 'der Welt, und die Republiken Venedig und Genua beherrschten den Welthandel. Die Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach Ostindien brachten einen Rückgang in der Bedeutung des Mittelmeeres. Der italienische Handel erlahmte mehr und mehr. Dazu wurde das Papsttum durch die Reformation geschwächt. — Zur Vereinigung der einzelnen Staaten zum heu- tigen Königreiche Italien gab das Königreich Sardinien (mit dem savoyischen Herrscherhaus an der Spitze—hauptstadtturiu inpiemont) 1859 denanstoß(Proklamation 1861). Vollendet wurde die nationaleeinigung 1870 — fast gleichzeitig mit derjenigen Deutschlands —, als die italie- nischen Truppen in Rom einzogen und dem Kirchenstaat ein Ende machten. Rom wurde zur Hauptstadt des geeinten Italien, das jetzt wieder in einem wirtschaftlichen Aufschwung begriffen ist. Die wichtigsten Erwerbsquellen der Bewohner (die Dichte der Bevölkerung kommt etwa der deutschen gleich) sind Acker- und Garten- bau (Weizen, Mais, Hülsenfrüchte, Wein, Südfrüchte aller Art, echte Kastanien, Maulbeerbaum u. a. m.; die Ausfuhr von Südfrüchten ist ganz bedeutend), Viehzucht (Pferdezucht gering, Schafe, Ziegen, Rindviehzucht in der Potiefebene und in den Alpen, Esel, Maultiere, Geflügel, Seidenraupe u. a. m.; die Kleinviehzucht ist gut entwickelt), Fischerei (Sardellen und Thunfische), Bergbau und Industrie (Schwefel, Marmor, Silber, Blei, Zink, z. B. in Sardinien, Eisen auf Elba und Sardinien, bei Bergamo und Brescia u. a. m., Seidenindustrie, Stroh- flechterei, Gold- und Silberwaren, besonders Filigranarbeiten, Geigenbau, Eisenindustrie, Korallenwaren, Marmor- und Alabastersachen u. a. m.). —

3. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 129

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 129 — Der Po, die Hauptwasserader der Lombardischen Tiefebene, rech- net infolge bedeutender Wasserzufuhr durch die Alpenzuflüsse Idora, Riparia, Tora Baltea, Ticino, Adda, Oglio, Mincio und Tanaro — die Apenninzuflüsse (z. B. die Trebbia) find wasserarm^ zu den wasser- reichsten Flüssen Europas. Er ist daher für Schiffahrt und Berkehr fehr geeignet ^Beginn der Schiffahrt bei Turin — Überschwemmungsgefahr, herbeigeführt infolge Höhe des Bettes (Ursache!), in einzelnen Teilen durch Dämme beseitigt — größere Siedlungen hier in weiterer Ent- fernung von den Ufern des Stromesl. Mit der nordwärts in die Adria mündenden Etsch (Quelle!) bildet der Po ein gemeinsames Delta, das sich immer weiter in das Meer vorschiebt. (Erklärung hierfür! Bildung von Lagunen, Strandseen. Vergleich mit der Ostsee!) Reiche Bewässerung, Fruchtbarkeit des Bodens, günstiges Klima und sorgfältige Bebauung erzeugen hier großartige Erträge. Die Wiefen werden oft sechsmal gemäht, Weizen und Mais werden nach- einander angebaut. Die durch Baumreihen abgegrenzten Ackerflächen (Ulmen, Maulbeerbäume, durch Weinreben verbunden) geben der ganzen Landschaft ein eigenartiges Aussehen. (Vgl. die Niederlande! — Teilweise künstliche Bewässerung — bedeutende Viehzucht und Industrie — Seidenindustrie.) Die Potiefebene ist dicht bevölkert (Durchgangsgebiet). Die wich- tigste Siedlung ist Mailand (Ssvovt) Einw., Vereinigungspunkt der Alpenstraßen über Simplon, St. Gotthard und Splügen, Dom, Seiden- industrie, Handel). Unter den übrigen zahlreichen Städten sind hervor- zuheben: am Po: Turin (Straßen von Mont Genevre und Mont Cenis), Pavia (einst Hauptstadt des Longobardenreiches), Piacenza (Festung), Cremona (Geigen) — dann Mantua am Mincio (Festung) und Verona an der Etsch (Festung) — nördlich vom Po: Susa (Straße über den Mont Cenis), Aosta (Straßen über den Kleinen und Großen St. Bern- hard), Domo d'ossola (Straße über den Simplon), Como am Comer- see, Bergamo und Brescia (Seide, Waffen), Padua (alte Universität) und Venedig (Lagunenstadt, Kanäle bilden die Straßen, herrliche Bauten: Markuskirche, Dogenpalast — Markusplatz — viele Kunst- schätze — Blütezeit?) — südlich vom Po: Alessandria (am Tanaro, Festung), Reggio (redscho, Handel), Modena (Universität), Bologna (Universität), Ferrara (Universität), Ravenna (Dom, einst Residenz der weströmischen Kaiser) und Rimini (Hafenplatz). Die Siedlungen nach Landschaften ordnen! Der Apennin (nördlicher, mittlerer, südlicher oder Ligurischer, Etruskischer, Römischer Apennin, Abruzzen, Neapolitanischer, Kalabri- scher Apennin) durchzieht — an den Westalpen beginnend — der ganzen Länge nach die Halbinsel, streicht zunächst im weiten Bogen um den Meerbusen von Genua, wendet sich zur Adriatischen Küste, erreicht in der wilden Gebirgsgruppe der Abruzzen, im Gran Sasso d'jtalia (Ä9v0 m), die größte Erhebung, kehrt wieder zur Westküste zurück, er- füllt die Halbinsel Kalabrien und findet seine Fortsetzung im gebirgi- gen Teile der Insel Sizilien. Die dem Apennin nach Westen vorgelagerten Bergzüge bezeichnet man als Subapennin, der durch die aus dem Apennin (Wasserscheide) entströmenden Flußläufe (Arno, Tiber, Gari- gliano und Volturno) in mehrere Teile (das Bergland von Toskana Trasimenischer See—, das Albaner-Gebirge — Albaner- und Nemisee—, das Sabiner-Gebirge u. a.) geschieden wird (Vulkane, heiße Quellen). Die höheren Teile des Gebirges, das sonst viele reizvolle Partien aufweist, sind weniger fruchtbar und dünn bevölkert. Die höchsten Heise u. Marquardt, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten, Ii. 9

4. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 108

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 108 — Piemont, Pavia (am Ticino, unweit seiner Mündung in den Po — einstige Hauptstadt des Longobardenreiches), Piacenza (Festung) und Cremona (Geigen). Bedeutende Festungen sind noch Mantua (Andreas Hofer) am Mincio und Verona an der Etsch. Nördlich vom Po sind noch zu erwähnen Susa an der Straße über den Mont (Sems, Aosta an den Straßen über den Kleinen und Großen St. Bernhard, Domo d'ossola an der Straße über den Simplon, Como am Comersee, Bergamo und Brescia (Seide, Waffenfabrikation), Padua (an der Abb. 25. Venedig. Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Lime. Brenta) mit einer berühmten Universität und Venedig, die Lagunenstadt (150 000 Einw.). Sie ist auf vielen Inseln erbaut. (Abb. 25.) Die Häuser stehen auf Pfählen, die tief in den Lagunensand eingerammt sind. Kanäle dienen als Straßen. Über diese wölben sich zahlreiche Brücken, oft kunft- voll ausgeführt. Das Wasser bespült vielfach die Schwelle der Häuser. Der Verkehr erfolgt zumeist auf Gondeln. Wer das eigenartige Volks- leben Venedigs kennen lernen will, der muß den berühmten Markusplatz und den Fischmarkt aufsuchen. Die Stadt zehrt heute mehr von ihrer Vergangenheit. Im Mittelalter war sie die erste Handelsstadt Europas (Grund). Sie beherrschte das Mittelmeer. Nach der Entdeckung Amerikas

5. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 109

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 109 — und nach der Auffindung des Seeweges nach Ostindien bedeutete die Er- schließung der neuen Handelswege einen Rückgang für die Stadt. Doch ist ihre Lage so günstig, daß sie sich wieder — wenn auch nicht wie ehe- dem — erhoben hat, so in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nach Vollendung des Sueskanals (Weg nach Indien) und nach Eröffnung der Brennerbahn (Verbindung mit Deutschland). Unter den vielen herrlichen Bauwerken der Stadt sind besonders sehenswert die Markuskirche und der Dogenpalast. Hier wohnte der Doge, das Oberhaupt der einstigen Republik Venedig. Auch zahlreiche Kunstschätze sind in Venedig auf- gestapelt. Auf Fremde wird die einzigartige Stadt mit ihren Mittelalter- lichen Bauten — auch wenn sie ihren alten Glanz nie mehr erreicht — immer eine große Anziehung ausüben. Südlich des Po liegen noch die bekannten Siedlungen Alessandria (am Tanaro, Festung), Reggio (redscho, Handel), Modena (Universität), Bologna (Universität), Ferrara (Universität, Kunstschätze), Ravenna (Dom, einst Residenz der weströmischen Kaiser) und Rimini (am äußersten Südostrande der Tief- ebene, gleichzeitig Hafenplatz). (Die Städte ordnen nach den vier Land- fchaften Piemont, Lombardei, Venetien und Emilia!) Den Grundstock der Halbinsel bildet der Apennin, der sich un- mittelbar an die Westalpen ansetzt. Er durchzieht die Halbinsel der ganzen Länge nach, streicht zunächst im weiten Bogen, indem er steil zum Meere abfällt, um den Meerbusen von Genua, wendet sich dann zur Adriatischen Küste und begleitet diese durch ganz Mittelitalien. Er ver- breitert sich hier zu der wilden Gebirgsgruppe der Abruzzen (Räuber- Unwesen), welche im Gran Sasso d'jtalia eine Höhe von 2900 m erreichen. In diesem Teile ist das Gebirge immer mit Schnee bedeckt. In Süd- italien kehrt der Appenin wieder zur Westküste zurück, erfüllt die Halbinsel Kalabrien, und selbst jenseits der Straße von Messina erkennen wir im gebirgigen Teil der Insel Sizilien seine Fortsetzung. Auf der Ostseite ist dem Apennin im Süden ein breiteres Flachland vorgelagert. Dasselbe geht dann über in die wasserarme Ebene von Apulien. Aus diesem Tieflande erhebt sich im Norden der Monte Gargano, der weit ins Meer vor- springt. Sonst aber ist die Küste Apuliens ziemlich einförmig. Nach Westen sind dem Apennin, der fast in allen seinen Teilen einen Hoch- rücken bildet und so zur Wasserscheide der Halbinsel wird, noch zahlreiche, niedrige Bergzüge vorgelagert, welche den gemeinsamen Namen Sub- apennin führen. Dieser ist reich an tätigen und erloschenen Vulkanen so- wie an heißen Quellen. Die breiten Täler der aus dem Apennin kommenden Flüsse (Arno, Tiber, Garigliano und Volturno) gliedern den Subapennin in mehrere Teile, deren bekanntester das Bergland von Toskana ist (Trasimenischer See westlich von Perugia). Kleinere Berggruppen sind das durch seine Naturschönheiten und reizenden Seen (Albaner- und Nemisee) bekannte Albaner- und das Sabiner - Gebirge, beide unweit von Rom. (Bemerkt sei noch, daß der Apennin auch wohl in

6. Deutsche Geschichte - S. 173

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
77. Erster Kriegsbund gegen Frankreich (1792—1797). 173 Aber nach den furchtbaren Ausschreitungen in Frankreich verlor die Revolution in Deutschland ihre Freunde, und keiner dachte wohl daran, die Bewegung nach Deutschland zu übertragen. 2. Erster Kriegsbund gegen Frankreich. Im Jahre 1792 geriet Preußen infolge der Revolution mit Frankreich in entert Krieg. Das kam so. Die aus Frankreich geflüchteten Emigranten hatten sich besonders iu der Rheingegend niedergelassen; Koblenz und Trier waren ihre Hauptzufluchtsstätten. Von hier aus arbeiteten sie gegen Frankreich, sammelten ein Heer und versuchten, die deutschen Fürsten zum Kriege gegen Frankreich zu bewegen. Zwar gelang ihnen das nicht; aber das französische Volk war erbittert über das Treiben der Emigranten in Deutschland und veranlaßten Ludwig Xvi., dessen Bruder ebenfalls geflohen war und sich beim Kaiser von Österreich aushielt, au diesen den Krieg zu erklären. Mit Österreich ging Preußen, denn beide hatten ein Schutzbündnis geschlossen. Nach Ludwigs Tod traten diesem Bunde noch England, Spanien und die Niederlande bei. Aber die Franzosen erhoben sich wie ein Mann, und ihren verzweifelten Anstrengungen gelang es, den Kampf gegen die Übermacht siegreich ztt bestehen. Außerdem trat Preußen bald von dem Bunde zurück. Friedrich Wilhelm 11 war allzusehr durch die politischen Ereignisse in Anspruch genommen; schon 1793 verließ er sein Heer ant Rhein und begab sich über Berlin nach der Weichsel. Da auch seine Geldquellen erschöpft waren, schloß Preußen 1795 mit Frankreich den Sonder-f r i e d e n z u B a f e l; es trat seine linksrheinischen Besitzungen vorläufig an Frankreich ab und willigte ein, daß eine Abgrenznngs-(Dernarkations-) l i n i e Deutschland in zwei Hälften schied: in Norddeutschland, das für neutral erklärt wurde, und iu Süddeutschlaud, wo der Krieg weiter tobte. — Auch Spanien und die N i e d e r t a n d e schlossen 1795 mit Frankreich den Frieden. Als das Direktorium ans Ruder kam, standen nur England und Österreich noch auf dem Plan. Dem meerimtgnrteten Euglaub wußte Frankreich nicht beizukommen; aber auf Österreich wollte es sich jetzt mit um so größerer Wucht stürzen. In diesem Kriege nmt zog zuerst der Mattn aller Welt Augen aus sich, der bestimmt war, für die nächsten Jahrzehnte den Mittelpunkt der Weltgeschichte zu bilden. Dieser Mann war Napoleon Bona-Parte. 3. Napoleon Bonaparte ist 1769 zu Ajaccio auf der Insel Korsika geboreit. Sein Vater war Advokat. Der Statthalter von Korsika verschaffte dem talentvollen Kitabeit eine Freistelle auf einer französischen Kriegsschule. Hier studierte er besonders eifrig Mathematik und Geschichte. Von Charakter zeigte er sich kalt und verschlossen; keinem seiner Lehrer trug er Liebe und Verehrung entgegen; keinem seiner Mitschüler öffnete er sein Herz in warmer Freundschaft. Schon erfüllte ihn jette eisige Selbstsucht, der wir später alle Kräfte seines gewaltigen Geistes dienen sehen. Einer seiner Lehrer urteilte über ihn: „Ein Korse von Geburt und Charakter — die Korsen galten für tapfer, rachsüchtig, roh — er wird es weit bringen, wenn die Umstände ihm günstig sind." In der Revolutionszeit befreundete sich

7. Deutsche Geschichte - S. 227

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
92. Das zweite napoleonische Kaiserreich und die Einigung Italiens. 227 sprechungen, durch List und Gewalt brachte er es trotzdem dahin, daß er 1852'durch eine Volksabstimmung zum erblichen Kaiser der Franzosen gewählt wurde. 2. Der Krimkrieg. 1853—1856. Der Kaiser Nikolaus I. von Rußland wollte seine Herrschaft auch über die Balkanländer ausdehnen ; darum verlangte er im Jahre 1853 von der Türkei die S ch u tz h e r r s ch a s t über alle Christen des türkischen Reichs. Als die Türkei diese Forderung verweigerte, ließ er seine Truppen in das türkische Gebiet einrücken. ' Da kamen Frankreich und England den Türken zu Hilfe, und so entstand ein Krieg, der sich hauptsächlich auf der Halbinsel Krim abspielte und daher der K r i m-t r i e g heißt. Die bedeutendste Tat der Verbündeten war die Eroberung der Festung S e b a st o p o l (1855), wobei die Franzosen die Hauptarbeit taten. Danach schloß Rußland mit den Türken den Frieden zu Paris (1856). Rußland verzichtete auf die Schutzherrschaft; die Donauschiffahrt wurde für frei und das Schwarze Meer für neutral erklärt. Rußlands Übergewicht in Europa war gebrochen; Napoleon Iii. hatte das Schiedsrichteramt in Europa übernommen. 3. Die Einigung Italiens. 1859. Wie Deutschland, so sehnte sich auch Italien nach staatlicher Einigung; denn dort sah es fast noch trauriger aus als bei uns. Es gab auf der_ Halbinsel sieben voneinander unabhängige Staaten; die fruchtbarsten -leite des Landes, die Lombardei und Vertetien, waren in der Gewalt der Österreicher. Die Leitung der Einheitsbewegung riß der König von Sardinien, Viktor E m a u u e I, an sich, er wollte alles daran setzen, um die Österreicher aus dem Lande zu vertreiben und dann selbst König über ganz Italien zu werden. Ohne einen starken Bundesgenossen ging es aber nicht, und diesen fand er insgeheim an dem Kaiser Napoleon. Der wollte sich im Kampfe mit Österreich neuen Ruhm erwerben, und außerdem sollte ihm Viktor Emannel seine Hilfe mit Land bezahlen. Im Jahre 1859 kam der lange erwartete Krieg zum Ausbruch. Die Frauzofeu besiegten die Österreicher bei Magenta (unweit Mailand) und dann bei S o l f e r i n o (unweit Mantua). Darauf nahm Kaiser Franz Josef die Friedensvorfchläge Napoleons an und verzichtete a u f die Lombardei, die zu Sardinien kam. Napoleon erhielt für seine Hilfe Savoyen und Nizza. Nach dem Frieden ging die Eiuheitsbeweguug weiter. Schon während des Krieges waren die inittelitalienifchen Fürstentümer Toskana, Parma und Modena zu Viktor Emannel übergetreten. Ebenso erklärte sich der nördliche Teil des Kirchenstaates für den Anschluß an Sardinien. Die Reiche Neapel und Sizilien gewann Viktor Emannels beliebtester General Garibaldi im Jahre 1860 für seinen Herrn, und im Jahre 1861 wurde Viktor Emannel zum König von Italien ausgerufen. Es fehlten an dem ganzen Italien nur noch Venetien, das er 1866 erhielt, als die Österreicher von den Preußen besiegt wurden, und der Kirchenstaat mit Rom, den er 1870 nach der Besiegung Napoleons bekam. ^ 15*

8. Deutsche Geschichte - S. 174

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
174 77. Erster Kriegsbund gegen Frankreich (1792—1797). Bonaparte mit Robespierre. Da er sich bei der Belagerung Toulons sehr hervortat, stieg er schon mit 25 Jahren zum Range eines Generals empor. Bonaparte war eine kleine, gedrungene Gestalt mit einem eigentümlich geformten Kopfe, schwarzen Augen und olioenfarbigem Gesichte. Man fah ihn gewöhnlich auf einem Schimmel reiten. Überfeiner Uniform pflegte er einen grauen Überrock, auf feinem Kopfe einen dreieckigen Hut zu tragen. 4. Bonaparte in Italien (1796 und 1797). Diefem Manne übertrug das Direktorium den Oberbefehl über eilte Armee, die von Italien aus gegen Wien vordringen sollte. Bonaparte löste seine Aufgabe glänzend. Er schlug die Österreicher wiederholt aufs Haupt und drang bis nach Steiermark vor. Da bat Österreich um Waffenstillstand und trat im Frieden von Campo F o r rn i o (nahe bei Udine, nordöstlich von Venedig) Belgien und die Lombardei ab. Belgien wurde französisch; aus der Lombardei machte Bonaparte die eisalpinische Republik. Im geheimen gab Kaiser Franz auch dazu seine Zustimmung, daß das linke Rheinuser an Frankreich abgetreten würde. Das linksrheinische Deutschland sah damals auf der Karte ganz anders aus als heute. Wo wir jetzt nur einen selbständigen Staat des deutschen Reichs — Elsaß-Lothringen — und vier geschlossene, mehr oder weniger ansehnliche Stücke rechtsrheinischer Staaten — nämlich Preußens, Bayerns, Hessens und Oldenburgs — haben, da gab es damals 97 Länder und Ländchen. Zur Regelung der Verhältnisse zwischen Frankreich und dem deutschen Reich , wurde ein Kougreß zu Rastatt einberufen (1797)/,;^. ?_: j > > 5. Bonaparte in Ägypten (1798). Nachdem nun alle Feinde Frankreichs bis auf das feemächtige England niedergeworfen waren, unternahm Bouaparte im Auftrage des Direktoriums einen abenteuerlichen Zug, der feinennamen mit einer besonderen Glorie umgeben hat, den Zug nach Ägypten. An diesem Lande wollten die Franzosen sich eine Entschädigung erwerben für die ihnen von England entrissenen Kolonien; von da aus wollten sie den englischen Handel stören und Englands Kolonien im Osten bedrohen. Glücklich entging Bonaparte dem englischen Admiral Nelson, der ihm auf dem Mittelmeere auflauerte, landete ohne Unfall in der Nähe von Alexandria und nahm diese Stadt ein. Hieraus trat er den Marsch nach Kairo, der Hauptstadt des Landes, au. Am vierten Tage erreichte er den Nil. Die aufgehende Sonne zeigte den Franzosen in der Ferne die schimmernden Spitzen der Moscheen Kairos und die Pyramiden. Mit ehrfurchtsvollem Staunen betrachteten sie diese von der Morgen-sonne beleuchteten Denkmäler der grauen Vorzeit; Bonaparte aber rief: „Soldaten, heute werdet ihr den Beherrschern Ägyptens eine Schlacht liefern; vergeßt nicht, daß von der Höhe dieser Pyramiden vierzig Jahrhunderte auf euch herabschauen!" Und wirklich erfochten die Franzosen hier einen glänzenden Sieg über die Ägypter. Kairo öffnete nun seine Tore; ganz Ägypten beugte sich dem Eroberer. Ein bitterer Wermutstropfen in feiner Siegeswonne war indes für Bonaparte die Nachricht, daß Nelson seine Flotte bei A b n k i r (östlich

9. Leitfaden der Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 94

1910 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
— 94 — 7 Mill. Ztr., die einen Wert von 40 Mill. Mark haben, ist Italien das größte Schwefelproduktionsgebiet der Welt. Vorzüglicher Marmor wird bei Carrara gewonnen. Reiche Eisenlager finden sich auf den Inseln Elba und Sardinien. Aber nur ein Teil der gewonnenen Eisen- erze wird auf Elba, wo mit Hilfe der englischen Steinkohle Hochöfen betrieben werden, verhüttet. Salz wird aus Seewasser gewonnen. 3. Inäustrie. Jahrhundertelang stand die Industrie Italiens auf hoher Stufe und seine Erzeugnisse erfreuten sich Weltrufs. Aus Mangel an Kohlen und Kapital vermochte das Land der gewaltigen Umwandlung vom Kleinbetrieb zur Großindustrie nicht zu folgen. Erst die jüngste Zeit hat durch eine rationellere Benutzung der Wasserkräfte einen neuen Aufschwung zu verzeichnen. Indessen beschränkt sie sich vorzugsweise auf die Verarbeitung selbstgewonnener Rohstoffe. Die Seidenweberei und Spinnerei blüht am meisten und ist die bedeutendste in Europa. Es gibt über 2000 Etablissements, in denen nicht nur die einheimische, sondern auch noch sehr viel eingeführte Seide von den italienischen Arbeiterinnen sehr geschickt verarbeitet wird. Die Leinen-, Hanf- und Baumwollenindustrie hat sich in neuerer Zeit sehr ent- wickelt. Zu erwähnen ist ferner die Korallen- und Schildpattindustrie, die ihren Hauptsitz in Neapel hat (Korallenfischerei an der Südküste von Sizilien und der Nordküste von Afrika). Die Strohhutflechterei (Florenz) bringt Hüte und Strohmatten auf den Weltmarkt. Die Darmsaitenfabrikation im Abruzzengebiet, in Padua und Eremona sowie die Herstellung musikalischer Instrumente (Eremona-Geigen) ist von alters her berühmt. 4. I)anclel unci Verkekv. Die überaus günstige Lage Italiens inmitten des weiten Beckens des Mittelmeeres macht es von Natur zum Vereinigungspunkt aller Mittelmeerküsten. Es steht in lebhaftem Verkehr mit allen Ländern Südeuropas, Nordafrikas, dem Orient, Ost- indien und Ostasieu (namentlich seit Eröffnung des Suezkanals). Die italienische Handelsflotte strebt ungemein rasch nach Vergrößerung; die Zahl der Dampfer hat im jungen Königreich besonders zugenommen. Die Küstenschiffahrt ist bedeutend und gewährt einen Ersatz für die unbedeutende Binnenschiffahrt; die Vorteile des Suezkanals haben die Italiener trefflich auszunutzen verstanden. Der Verkehr nach dem kon- tinentalen Europa ist in neuerer Zeit durch Anlage wichtiger Alpen- bahnen sehr gefördert worden; durch vier Bahnen (darunter die Sem- mering- und Brennerbahn) steht es mit Österreich, durch drei (darunter

10. Leitfaden der Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 93

1910 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
— 93 — günstigt, erfreut sich Italien mit seiner südlichen Lage höchst vorteil- hafter klimatischer Verhältnisse. 2. Koclenerzeugnisse. Italien ist ein durch üppige Boden- fruchtbarkeit ausgezeichnetes Land. Das oberitalienische Tiefland, auch die Lombardische Tiefebene genannt, ist durch die reiche natürliche Be- Wässerung (Po mit seinen Nebenflüssen) zu der uoch eine Menge von Bewässerungskanälen kommt, eine der fruchtbarsten Stellen der Erde. Weizen, Mais und auch Reis gedeihen hier in großer Menge und vorzüglicher Güte. Die Grenzen der ausgedehnten Felder bilden Maul- beerbäume, deren Blätter zur Zucht der Seidenraupen verwendet werden, und Ulmen, an denen sich die Weinrebe girlandenartig von Baum zu Baum hinzieht. Mit dem Anbau des Weizens ist die Makkaroni- fabrikation, mit der des Reises die Polentasabrikation verbunden. Die Lombardei ist das erste Seidenproduktionsland von ganz Europa. Die Gesamtproduktion ergibt 50 Mill. kg Kokons, aus denen 5 Mill. kg Rohseide gewonnen werden. In einzelnen Städten Oberitaliens finden im Juni große Kokonmärkte statt. Süditalien, das in Klima und Pflanzenwelt fast afrikanischen Charakter hat, ist das Reich der Süd- früchte und Oliven. Feigen-, Zitronen-, Orangen- und Mandarinen- bäume bilden hier dichte, schattige Haine und der Ölbaum bildet große Wälder. Hier ist Italien im eigentlichen Sinne das Land, „wo die Zitronen blühn, im dunklen Laub die Goldorangen glühn, ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, die Myrte still und hoch der Lorbeer steht". Alle diese Früchte, die vorzüglichsten Europas, kommen Massen- Haft zur Ausfuhr. Auch wird viel Olivenöl, das in Südeuropa fast überall die Stelle der tierischen Fette vertritt, ausgeführt. Die im Süden angebauten Weine sind gehaltreicher und feuriger als die im Norden. Berühmte Sorten sind: Lacrimä Christi, Marsala, Chianti. Die jährliche Produktion in ganz Italien beläuft sich auf 40—50 Mill. hl, die einen Wert von l1/* Milliarden Mark haben. Der italienische Weinbau ist also dem Frankreichs fast ebenbürtig. Die Weinausfuhr richtet sich hauptsächlich nach Frankreich (Bordeaux) und Deutschland. Auch Gemüse, namentlich Kartoffeln (Malta), werden ausgeführt. In neuerer Zeit wendet man dem Zuckerrübenbau, der den Bedarf des Landes an Zucker fast deckt, sowie dem Flachs- und Hanfbau (Lom- bardei) größere Aufmerksamkeit zu. An Mineralien liefert der Boden Schwefel, der in großen Mengen in Unteritalien, namentlich auf der Insel Sizilien gewonnen wird. Mit seiner jährlichen Ausbeute von
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